Achtung: das ist ein Archiv der Kollisionen bis 2021. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen findet ihr hier (externer Link).

Disciplining Nature

Deconstructing Ecosystem Services and Other Environmental Myths

Das Konzept der Ökosystemdienstleistungen (z.B. Bestäuben von Obstbäumen, Filtration von Feinstaub, oder Speicherung von Kohlenstoff) ist ein ökonomischer Ansatz der westlichen Welt zur Wertermittlung von Natur. Die Natur wird hierbei als eine Form von Rohstoff- und Dienstleistungsanbieter gesehen, was sich nicht nur im Umgang mit der Natur, sondern auch in der Darstellung von Natur – Tieren, Pflanzen und Gesteinen – bemerkbar macht.
Die Detailtreue hinsichtlich morphologischer Eigenschaften von diesen, sowie die Fähigkeit Naturphänomenen im Zeitalter des Menschen – sprich des Anthropozäns – kritisch zu hinterfragen, ist heute für umweltethische – und ästhetische Diskursen hoch gefragt. Wie in der Vergangenheit fällt den Künstlern von heute die Aufgabe der Darstellung zu, um neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse fortlaufend zu vermitteln und kritisch zu reflektieren.
In der Kollisionswoche sollen Studierenden, anhand von Hintergrundliteratur und Kurzpräsentationen von Gästen, eine grundlegende Verständnis zur Ökosystemdienstleistungen und deren Darstellungen erwerben und miteinander diskutieren. Innerhalb von einem Stadtsafari sollen einige Ökosystemdienstleistungen identifiziert, kartiert und dokumentiert werden und dann in Gruppenarbeiten bearbeitet. Hierbei ist auch ein Schwerpunkt das Lernen von Methoden des inter- und transdisziplinären Arbeitens.
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The concept of ecosystem services (ESS) – e.g. the pollination of fruit trees, filtration of atmospheric dust or the storage of carbon – is an economic approach to the valuation of nature widely encountered in the western world. Nature is considered a form of raw material and provider of services, which not only affects our relationships with the environment but also to the way animals, plants, water, rocks, and clouds are depicted.
The level of detail in regards to the morphological qualities of these depictions as well as the understanding and deconstructing of concepts of nature and environment in the age of Man – the so-called Anthropocene – must be aesthetically and ethically evaluated. As in the past, the burden of representation falls on contemporary artists to communicate and critically reflect upon the valuation of nature and the scientific knowledge that supports it.
Within the week of Kollisionen students should gain a general understanding of ecosystem services and their depiction. Background literature, short lectures by experts and excursions will provide the necessary input and stimulation. Within these excursions, or urban safaris, the participants will identify, map and document some of the eco system services they encounter in their daily lives in order to later engage with them in groups. Furthermore is a focus of the project the process and methods of inter- and transdisciplinary work within an art and science context.

Projektleiterinnen:
Dr. Alexandra Toland, Bildende Künstlerin
Nina Horstmann, Hybrid Plattform

Bilder der Projektpräsentation:

Videos der Projektpräsentation: