(Concrete Island)
1973 veröffentlichte der englische Schriftsteller J. G. Ballard den Roman „Concrete Island“ („Die Betoninsel“) über einen Mann, der in der Wildnis eines Autobahnkreisels um sein Überleben kämpft. Der Ernst-Reuter-Platz, als Verkehrsknotenpunkt bis heute baulich charakterisiert durch die Ideologie der „autogerechten Stadt“, könnte Schauplatz eines vergleichbaren Szenarios sein. Steht man in seiner umtosten Mitte, fragt man sich schnell, wie man jemals woandershin kommt. Die Mittelinsel des Platzes, derzeit temporär bebaut mit der u. a. aus historischen Elementen des Dessauer Bauhauses zusammengesetzten „BHR OX“, ist so auch ein Ort, der an weitere, kommende Inseln denken lässt. Wenn noch im Verlauf dieses Jahrhunderts etwa Brandenburg kein Binnenland mehr sein wird, entstehen neue Inseln in Autoreichweite von Berlin; andere Inseln verschwinden in diesem Jahrhundert, aus gleichen Gründen. Für die Dauer für die Dauer der „Kollisionen“-Woche werden wir auf dieser Betoninsel um unser Überleben kämpfen (geschützt in der „BHR OX“). Anhand von auf der Insel gefundenen Strukturen, Dingen und Ressourcen sowie mitgebrachten Materialien wird räumlich-körperlich, installativ ein Plan realisiert, der die scheinbar aussichtslose Situation beendet. Werden wir uns zur Kollisionen-Präsentation durchschlagen können? Projektleiter*innen:Prof. Karsten Konrad Veranstaltungsort: „BHR OX“: das bauhaus reuse auf der Mittelinsel, Ernst-Reuter-Platz 1 Teilnehmer*innenzahl:20 Sprachen:deutsch / english Video der Abschlußpräsentation |