Klanggebäude – Gebäudeklang
Entwicklung einer experimentellen Klangkomposition mit Hilfe von selbsterstellten Fieldrecordings und live Klängen von Alltagsobjekten und Instrumenten. Ausgehend von John Cages erweitertem Musikbegriff, wonach jeder Klang Musik sein kann, wollen wir in dem Seminar unsere Aufmerksamkeit zunächst auf die „Musik unseres Alltages“ lenken, d.h. uns für die uns umgebenden Alltags-Klänge sensibilisieren. Wir werden die Umgebung klanglich erkunden. Was klingt ohne das wir es bewusst wahrnehmen? Was macht den Klang eines Raumes besonders – innen wie aussen? Welche Klänge/Soundscapes wecken unser Interesse? Die erstellten Fieldrecordings sind Ausgangspunkt für Klangspiele und Improvisationen: welche Klangaktionen passen dazu? Benutzt werden Percussions-Objekte, Kleininstrumente und Alltagsobjekte. Finden wir angeregt durch die Fieldrecordings neue Klangfarben auf den Klangerzeugern? Finden wir vor Ort zusätzlich Klangobjekte mit denen wir spielen wollen? Wie beeinflusst der uns umgebende Raum die Wahrnehmung von Klängen? Welche Strategien gibt es, das erarbeitet Klangmaterialien zu strukturieren und eine Komposition zu erstellen? Welche Formen der Notation können wir nutzen? Hierbei werden wir uns insbesondere mit grafischen Notationen beschäftigen. Die Arbeit erfolgt zumeist in Kleingruppen. Auf die gemachten Erfahrungen aufbauend werden am Ende kollaborativ eigene Musikstücke komponiert.
Projektleiterinnen: Veranstaltungsort: Teilnehmer*innenzahl: Sprache:
Ute Wassermann ist als Vokalkünstlerin und Komponistin für ihre unverkennbar eigene Klangsprache bekannt, die sie in verschiedene Zusammenhänge der experimentellen und Neuen Musik einbringt. Ihre Stimme ist ein vielstimmiges und extremes Klanginstrument, das sie zusätzlich mit Vogel- und Gaumenpfeifen maskiert. Sie singt durch Resonanz- und Lautsprecherobjekte, entwirft Klanginstallationen und performative Projekte. Als Stimmsolistin im Bereich der Neuen Musik und experimentellen Musik tritt sie auf den wichtigen internationalen Festivals in Europa, Australien, Asien und in Museen, Kunsthallen, Clubs und Räumen mit spezieller Akustik auf. Regelmäßige Konzerte mit bekannten Improvisationmusikern und festen Gruppen, wie mit Speak Easy (Martin Blume, Thomas Lehn, Phil Minton, Ute Wassermann), „fOrch“, Charlotte Hug, Aleks Kolkowski, Birgit Ulher, John Russel, Els Vandeweyer und anderen. Sie ist Mitglied des Composer-Performer-Ensembles „Les Femmes Savantes“. Zahlreiche Uraufführungen für sie geschriebener Werke und Musiktheateraufführungen mit bekannten Ensembles und Orchestern von u.a. Richard Barrett, Chaya Czernowin, Michael Finnissy, Hespos, Matthias Kaul, Michael Maierhof, Gerhard Stäbler und von John Cage, Cathy van Eck, Salvatore Sciarrino. Workshops, Lehraufträge und Kompositionsprojekte mit Schülern (Theaterstarter Oldenburg, QuerKlang, Open Your Ears). Sabine Ercklentz (Komposition/Trompete/Elektronik) studierte zunächst Jura an der FU Berlin, später dann Trompete/Popularmusik an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler. Sie lebt und arbeitet als Komponistin, Musikerin und Performerin in Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich häufig in musikalischen Grenzbereichen und über feste Genregrenzen hinweg. Oft arbeitet sie in Kollaboration mit anderen Künstler/innen. Konzert- und Festivalauftritte u.a. bei/im FIMAV Victoriaville (Kanada), Red Cat, Los Angeles, (USA), CalArts (USA), Rencontres chorégraphiques, Paris, (Frankreich), Moderna Museet, Stockholm (Schweden), Taktlos, Zürich (Schweiz), City of Women Lubiljana (Slowenien), Wittener Tagen für Neue Kammermusik, Donaueschinger Musiktagen, Forum Neue Musik, Jazzfestival Moers, Jazztage Leverkusen, Jazzfestival Leipzig, Wie es Ihr gefällt, ZKM Karlsruhe. Weitere Informationen unter www.Femmes-Savantes.net.
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